Nach dem Besuch der Ausstellung “Die geträumte Stadt – Nicht realisierte Planungsprojekte für Basel” im Museum Kleines Klingental stehe ich am sonnigen Kleinbasler Rheinbord, schliesse meine Augen, stelle mir zwei Szenarien vor.
Das konstante Rauschen stammt nicht von der schäumenden und ziehenden Wasserflut, sondern von der Talentlastungsstrasse auf der Grossbasler Seite.
Diese vierspurige Autostrasse, 1949 vom Basler Stimmvolk gebilligt, verbindet heute den Marktplatz mit dem Bahnhof.
Viele Altstadthäuser standen der damaligen Vision, eine moderne und autogerechte Stadt zu werden, leider im Weg.
Auch der Fortschritt hat seinen Preis.
Der historische Marktplatz ist Geschichte, heute aber ein ungemein wichtiger, lauter und stinkender Verkehrsknotenpunkt.
Auf dem vergrösserten Andreasplatz breiten sich derweil Marktstände aus!
Hinter mir plätschert ein kleiner Brunnen.
Vor mir schmort eine Betonwüste. Im einstigen Flussbett des Rheins wurden nahe bei der Mittleren Brücke nach 1932 auf Grund des Projekts von Franz und Paul Wilde die Universität und das Kunstmuseum platziert.
Möglich machte dies die Umleitung des Rheins im Norden der Stadt. Die Hitze staut sich, der Schweiss fliesst.
Es ist Zeit, die Augen sachte zu öffnen und mich zu vergewissern.
Ich sehe Verwegene, welche sich an roten Schwimmsäcken haltend, im braunen Wasser treiben lassen.
Die Fähre schaukelt über den Rhein, welcher weiterhin durch Basel fliessen und rauschen darf.
Die Basler Altstadt steht zu grossen Teilen noch, 1977 wurde sie der Schutz- und Schonzone zugewiesen.
Die Talentlastungsstrasse war zur Projektleiche mutiert. Ein sichtbares Relikt der damaligen Planungsidee ist der breite Blumenrain, welcher in das Nadelöhr der Altstadtgassen führt.
2021 sind in Basel Autos aus der Basler Innenstadt verbannt.
Klein und fein ist die Ausstellung. Interessant sind die Informationen über Planungsprojekte, welche nicht realisiert wurden.
Die Rheinmetropole verändert sich momentan rasant, gebiert neue Quartiere, strebt in die Höhe, verdichtet sich, buhlt um Attraktivität, will auf begrenztem Raum neue EinwohnerInnen und Arbeitsplätze gewinnen und gleichzeitig den ökologischen Fussabdruck markant verringern.
Auch Herkules wäre mit diesen Aufgabenstellungen gefordert gewesen.
Ich bin neugierig, wie meine Heimatstadt sich in Zukunft anfühlen und aussehen wird.
11. Juli 2021
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Jo, so isch das
Bi gester ganz in diner Nöchi gsi.
Ha d‘Austellig 30 Johr Flugplatz Sternefeld agluegt.. au dört hets Idee gha wie dr ganz Hardwald abzholze und dört dr neu Flughaafe zbaue..
Die Usstellig isch jetzt bis 1. August verlängeret worde.
Am letzte Daag het‘s grad no freii Plätz für die Videoschau vom Ernst Schmid ha die scho vor 3 Monat vo ihm bikoo uff em Stick und ha uff em PC alles gluugt
Dir none schöne Wuche
Ernst